♀♂ Das Paradoxon der Wahl – warum Du mehr hast, wenn Du weniger hast

Ich bin im Auto unterwegs in meine Wohnung und schalte das Radio ein. Sie spielen „Flo Rida – My House“. Das Lied erinnert mich an den Junggesellenabschied meines Bruders in Las Vegas. Ich spüre wie mein Körper mir Glückshormone sendet, so als hätte ich einen Freund wiedergesehen, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich singe und performe zu dem Song, als stünde ich auf der Bühne bei DSDS und würde gleich von Dieter Bohlen bewertet werden.

Ich komme nach einem langen Tag nach Hause, schalte den Fernseher an und sie zeigen eine Folge „Game of Thrones“, schlecht synchronisiert auf RTL2. Ich bin gefesselt und zugleich fast wie in Trance. Ich kann mich komplett fallen lassen und bin glücklich.

Was Du hier liest, hört sich an, wie ein ganz tagtägliches Erlebnis: jemand erfreut sich an etwas – und so als wäre es das Normalste der Welt. Doch, was wenn ich Dir sage, dass ich Flo Rida in meiner Playlist habe, die ich jeden Tag höre und sobald „My House“ kommt, schalte ich weiter. Was wenn ich Dir sage, dass ich häufig Abends da sitze und mir überlege, was ich heute anschaue, dabei immer wieder Imdb um Rat frage, auf „Game of Thrones“ stoße und ich nach 5 Minuten abschalte.

Dasselbe Lied und dieselbe Serie bringen mich das eine Mal zur Ekstase und viele andere Male lösen sie nichts als Langeweile in mir aus. Während die meisten von uns, dies als das Normalste der Welt bezeichnen würden und so als hätte ich einfach mal Lust und ein andermal nicht, steckt etwas ganz Anderes dahinter – das Paradoxon der Wahl.

2004 schrieb der amerikanische Psychologe Barry Schwartz ein Buch über dieses Phänomen und zeigte auf, dass wir Menschen Dinge weniger schätzen, umso größer die Auswahl ist, die wir haben.

Frau ist überwältigt von der großen Auswahl. Die Auswahl bringt nicht nur Vorteil mit sich.

Weil eine große Auswahl nicht nur Vorteile mit sich bringt.

Angenommen Du sitzt in einem italienischen Restaurant und durchforstest die Speisekarte. Dich macht sowohl die eine, als auch die andere Pizza an, sowie ein paar der verschiedenen Pasta-Gerichte. Letzten Endes entscheidest Du Dich und hoffst, dass Dich Deine Wahl ganz genauso glücklich macht, wie Du es Dir erhofft hast. Du hoffst, dass Deine Wahl Dir die größten gefühlten Vorteile bringt, mehr als alle anderen Optionen, gegen die Du Dich entschieden hast.

Die Kosten des entgangenen Nutzens

Was die wenigsten Menschen wissen, ist dass wir nicht nur den Gewinn unserer Entscheidungen erhalten, in dem Fall die Zufriedenheit, die uns das Gericht bringt, für das wir uns entscheiden, sondern auch die Kosten des entgangenen Nutzens. Das sind die Kosten all der Alternativen, die wir uns entgehen lassen, weil wir uns eventuell für die Pizza Parma entschieden und nicht etwa für die Tagliatelle mit Steinpilzen, die uns ebenfalls anmachten.

In der Wissenschaft nennt man diese Kosten Opportunitätskosten.

Während wir heutzutage in einer Welt leben, in der wir mehr und mehr Optionen für einfach alles haben, denken wir, dass dies ein Privileg ist und können nicht anders, als es gutzuheißen und uns denken, wie die Leute früher überhaupt leben oder geschweige denn glücklich sein konnten.

Ob es die Tatsache ist, dass wir uns in der Obsttheke zwischen regionalem Obst auch Papayas, Mangos und Avocados aussuchen können oder dass wir die Wahl haben, in unserer Heimatstadt authentisch Indisch, Thai oder Indonesisch zu essen. Oder dass wir genau die TV-Serie zu genau der Zeit anschauen können, zu der wir wollen.

Heutzutage haben wir die große Wahl. Von allem gibt es so viel mehr Optionen als früher und der Trend geht eindeutig in dieselbe Richtung.

Während dies ein Privileg für uns ist, das keine andere Generation vor uns hatte, tragen wir jedoch auch die Kosten, die damit einhergehen.

Wie viele Artikel über die „Y-Generation“ oder „die Generation beziehungsunfähig“ hast Du in den letzten Wochen, Monaten oder Jahren gelesen? Die Generation, die alles in Frage stellt und wie es heißt, einfach alles will, aber dennoch irgendwie unzufrieden und unfähig ist.

Sie wollen einen Job, der nicht nur gut bezahlt, sondern bei dem sie auch Aufstiegschancen haben, sie Zeit für die Familie haben und der sie erfüllt.

Sie wollen eine Beziehung führen, bei der sie den besten Partner an ihrer Seite haben, der ihnen das höchste Glücksgefühl bringt – und bis es soweit ist (und hoffentlich nicht zu früh), sind sie nicht bereit sich zu binden, denn das Leben hat so viel zu bieten, was sie noch alles auskosten müssen.

Doch was die wenigsten von uns in der heutigen Zeit noch erleben ist Zufriedenheit. Sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat. Das Problem der großen Auswahl heute ist, dass egal für was man sich entscheidet, man bei einer anderen Entscheidung noch mehr hätte rausholen können.

Während man vor 2 Jahren noch mit seinem Smartphone zufrieden war, hat das verdammte Apple bereits wieder ein neues iPhone rausgebracht, das man unbedingt haben muss – und auf einmal erfreut man sich weniger und weniger an dem Smartphone, das man hat.

Stehen wir vor der Entscheidung, ob Ausbildung oder Studium, und entscheiden uns für die Ausbildung, fragen wir uns immer wieder „was wäre, wenn ich wie viele meiner Freunde auch studiert hätte?“.

Entscheiden wir uns für ein Studium, wäre danach der Doktor oder Professortitel greifbar. Oder wie wäre es gar erst mit einem Studium an einer Eliteuniversität? Oder einem Doppelabschluss? Nur damit wir in der Gesellschaft noch besser glänzen können und nach noch mehr greifen können. Und auf einmal wirkt der lang angestrebte Masterabschluss nur noch halb so zufriedenstellend.

Wir wäre es statt dem einen Partner an unserer Seite, lieber die Beziehung zu beenden, weil da draußen noch so viele tolle potenzielle Partner und Liebhaber rumlaufen, mit denen wir noch nichts hatten und wir felsenfest überzeugt sind, dass falls wir diese nicht „probieren“, wir nicht erfüllt sind?

Die Gleichung der Zufriedenheit

Jeder, der seine Heimat bereits einmal verlassen hat, um ferne Länder, wie Indonesien oder Costa Rica zu bereisen, in denen die Leute nicht viel haben, jedoch ein sicheres Leben, in dem sie nicht viel erreichen können, erkennt eine ganz andere Form der Zufriedenheit. Während die meisten von uns diese Menschen eher bemitleiden, weil sie keine iPhones, Laptops und Designerstücke kennen, sind diese Leute nicht weniger zufrieden, denn Zufriedenheit ist eine einfache Gleichung.

Zufriedenheit = Differenz von dem was Du hast und dem was Du erwartest

Die Sache ist die: Diese Leute haben keine große Wahl. Dadurch haben sie keine großen Erwartungen und das erlaubt es ihnen, sich an den Dingen zu erfreuen, die sie erreichen können. Und da sie deutlich weniger erreichen können, leiden sie an deutlich geringeren Opportunitätskosten.

Sitze ich im Auto und höre mir ein Lied im Radio an, dann vergleiche ich die Zufriedenheit, die ich aus dem Song erhalte, der soeben gespielt wird, lediglich mit den anderen 5 Songs, die auf anderen Sendern laufen, die in meiner Kurzwahlliste gespeichert sind.

Höre ich dasselbe Lied jedoch auf meiner Playlist oder zu Hause, dann vergleiche ich den Song gegenüber Millionen an Songs, die ich in dem Moment hören könnte.

Schaue ich eine Folge Game of Thrones im TV, dann vergleiche ich die Zufriedenheit, die mir die TV-Serie bringt mit den Fernsehprogrammen der anderen TV-Sender, die ebenfalls nur ein Bruchteil der Möglichkeiten sind, was ich mir anschauen könnte, wenn ich online bin und aus einer Datenbank an Tausenden Filmen und Serien auswählen kann.

Während wir Menschen in unserer heutigen Zeit also nicht nur das Privileg haben, von allem eine so viel größere Auswahl zu haben, tragen wir auch die damit verbundenen Opportunitätskosten – die Kosten des entgangenen Nutzens all der Alternativen, die aufgrund dieser Auswahl mit sich kommen. Und da diese Auswahl um so vieles größer ist als noch vor 5, 10 oder 20 Jahren und immer weiter steigt, steigt unsere Referenz, an der wir unsere Zufriedenheit messen.

Aufgrund der hohen Auswahl verschieben wir unsere Erwartungshaltung über das, was wir erreichen möchten, weiter und weiter nach oben. Und so kommt es, dass wir – mit egal für was wir uns auch entscheiden – weniger zufrieden damit sind, da die Welt uns immer mehr anbieten könnte, als wir momentan haben.

Wie wir trotz der großen Auswahl Zufriedenheit erlangen

Die brennende Frage ist: Was können wir tun, damit wir uns gut fühlen? Damit wir uns mit den Dingen nicht nur zufrieden geben, für die wir uns entscheiden, sondern wirklich dieses Gefühl der Zufriedenheit verspüren, nach dem wir alle streben?

Wir müssen aufhören zu vergleichen.

Wir müssen diese große Auswahl, die wir bei nahezu allen Dingen haben, auf ein Minimum für uns reduzieren und sobald wir eine Entscheidung getroffen haben, alle anderen Möglichkeiten ausblenden.

Spielen sie ein Lied im Radio, das Dir gefällt, dann schalte nicht auf andere Sender, um zu sehen, ob es dort vielleicht ein Lied geben könnte, das Dir in dem Moment noch mehr taugt.

Wählst Du ein Gericht auf der Speisekarte, dann schau nicht, was es sonst so gibt.

Wenn Du ein funktionierendes Smartphone hast, dann interessiere Dich solange nicht für die neusten Innovationen, bis es seinen Zweck nicht mehr erfüllt und Du ein neues brauchst.

Wenn Du in einer Beziehung bist, hör auf, den oder die Partner/-in an Deiner Seite mit all den anderen potenziellen Partnern da draußen zu vergleichen und Dich zu fragen, was Dir entgeht, da Du nichts mit Deiner Arbeitskollegin oder dem Kommilitonen am Laufen hast, die Dir ebenfalls zusagen.

Wenn Du Single bist, hör auf die Vorzüge der Beziehung mit Deinem Single-Dasein zu vergleichen oder Du wirst leiden. Freunde Dich stattdessen mit Deinem Single-Dasein an, denn Du wirst noch durch so viele Phasen in Deinem Leben gehen und in jeder dieser könntest Du sie mit einem anderen Szenario vergleichen – und dadurch die Kosten des entgangenen Nutzens tragen und leiden. Deswegen lebe jede der Phasen, in der Du Dich gerade befindest, so als gäbe es derzeit keine andere Möglichkeit für Dich und Du wirst dadurch viel zufriedener mit dem sein, was Du hast.

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