So gut wie jeder meiner Kumpel, der gerade in einer Beziehung ist, erzählt mir, wie gerne er über diese oder jene Frau herfallen würde, wäre er jetzt Single.
So gut wie jeder meiner Single-Freunde erzählt mir, wenn er mal einen Moment des Tiefgangs und der Selbstreflexion hat, dass das Single-Dasein doch nicht so geil und zufriedenstellend sei und selbst wenn er immer wieder wechselnde Sexualpartner habe, er sich eine feste Partnerschaft wünscht.
Was ist hier los? Ist es so, dass wir einfach immer genau das wollen, was wir gerade nicht haben? Ist das Gras vom Nachbarn einfach immer grüner? Oder ist es, dass Freiheit und Zufriedenheit Ziele sind, die im Konflikt zueinander stehen?
Das Streben nach Freiheit
Ich bin sicher, Spartacus war froh, als er in Freiheit war. Oder Helena als sie nach Troja kam, aber wie ist es mit einem Single, der die Wahl hat alle potenziellen Liebhaber zu begehren oder mit jemandem, der seine Beziehung beendet, um nun die Freiheit zu haben, andere Partner zu verfolgen?
Daten wir jemandem und nach dem ersten Date ruft uns diese Person ständig an und spricht bereits von Kindern, dem eigenen Haus, das sie mit uns plant und wie sehr wir ihre Eltern lieben werden, dann werden wir unsere Freiheit extrem bedroht fühlen, wenn wir nicht gerade ein paar Jahre auf dieses Date haben warten müssen. Wir streben nach Freiheit.
Ganz ähnlich geht es den meisten nach einer Weile in einer Beziehung. Sobald die erste Phase der Aufregung vorbei ist, sehnen sie sich nach anderen und schätzen den Partner an ihrer Seite immer dann nicht, wenn sie andere potenzielle Partner sehen, die sie begehren. Oder einfach immer dann, wenn ihr Leben als Single im jeweiligen Moment die besseren Vorzüge mit sich bringt.
Doch sobald diese Person die Beziehung mit ihnen beendet, ändern sie ihre Meinung häufig schlagartig, werden sich angeblich darüber bewusst, wie sehr sie sie eigentlich lieben und sie es nie wieder anzweifeln werden und wollen nichts sehnlicher als sie zurück. Warum schaffen sie es nicht die Trennung positiv zu sehen? Schließlich sind sie nun frei, all den potenziellen Partnern nachzugehen, die sie während ihrer Beziehung begehrt haben, aber die Füße still halten mussten.
Diese Frage haben sich die meisten von uns wahrscheinlich bereits gestellt. Und sehr wahrscheinlich sind zwei Faktoren hierfür ausschlaggebend.
Zum einen lieben die meisten Menschen den Gedanken von Freiheit mehr als die Freiheit selbst. Solange sie in einer Beziehung sind, müssen und dürfen sie nicht handeln, wenn sie ihr Versprechen der Treue halten möchten, das jeder dem anderen unausgesprochen macht, wenn er in einer Beziehung ist. Die Vorstellung jedoch, etwas mit anderen am Laufen zu haben, fühlt sich irgendwie gut an.
Noch viel wichtiger ist jedoch folgender Zusammenhang, den wir meist unfähig sind, zu erkennen…
Der Zielkonflikt zwischen Freiheit und Zufriedenheit
Haben wir Menschen die Freiheit aus verschiedenen Alternativen zu wählen, dann vergleichen wir diese mit unserer derzeitigen Situation, an die wir gebunden sind. Wir vergleichen den Partner an unserer Seite mit all den potenziellen Partnern da draußen, die wir theoretisch haben könnten.
Doch sind wir erst einmal in der Phase angekommen, wo die erste Aufregung der Beziehung verflogen ist und nun der Beziehungsalltag eingekehrt ist, legen wir unser Augenmerk auf die Vorzüge von dem, was wir nicht haben, und den Nachteilen der Dinge, die wir haben. Und da andere Mütter ebenfalls schöne Töchter/Söhne haben, sehnen wir uns nach anderen Partnern und schätzen die Beziehung, die wir haben, weniger.
Wir streben nach Freiheit.
Angenommen, wir hätten diese Freiheit jedoch nicht, weil wir wüssten, dass es nur unseren Partner für uns gibt, wir uns für ihn entschieden haben und es kein Zurück von dieser Entscheidung gibt, wie würde sich dies wohl auf unsere Zufriedenheit mit dem Partner an unserer Seite auswirken?
Ob wir nun in einer Beziehung oder Single sind, macht solange keinen Unterschied für unsere Zufriedenheit, solange wir in beiden Fällen denken, wir könnten andere Partner haben. Denn in beiden Fällen vergleicht unser Verstand den Partner an unserer Seite – die Person die wir daten oder mit der wir eine Beziehung führen – mit allen anderen potenziellen Partnern. Was wir dadurch erleiden, sind die Kosten dieses Vergleichs, da der Partner an unserer Seite dadurch immer im Vergleich mit anderen steht.
Erkennen wir diese Entscheidung, mit unserem Partner zusammen zu sein, jedoch als endgültig an und so als könnten wir die Entscheidung nicht umkehren, dann schätzen wir ihn mehr. Der Grund dafür ist, dass unser Verstand dann nicht mehr nach den negativen Eigenschaften an ihm sucht und ihn nicht mehr im Vergleich zu all den positiven Alternativen da draußen sieht. Stattdessen versucht er sich mit seiner Entscheidung anzufreunden.
Der Psychologe Robert Cialdini bezeichnet dieses Phänomen als das Prinzip der Bindung und Konstanz. Sobald wir uns an etwas gebunden haben, wollen wir in unserem Verhalten beständig bleiben und unser Verstand verwendet hier, ohne unser Wissen, einen Trick.
Wir suchen nach Gründen, die unsere Entscheidung untermauern, da wir uns nun an sie gebunden haben. Und niemand möchte an etwas gebunden sein, das er nicht mag. Aus dem Grund schaltet unser Verstand genau ab dem Zeitpunkt um, an dem wir wissen, dass es kein Zurück gibt.
Die Falle des Hintertürchens
Haben wir hingegen ein geheimes Hintertürchen, so dass wir uns nicht endgültig an die Person an unserer Seite gebunden haben, kommt es nicht zu diesem Phänomen, denn unser Verstand ist immer noch auf Bereitschaft nach etwas Besserem zu suchen und sich nicht mit der Entscheidung anzufreunden.
Um Dir dieses Phänomen noch etwas besser vor Augen zu führen, stell Dir vor Du kaufst ein T-Shirt und hast ein zeitlich limitiertes Rückgaberecht. Solange wir die Möglichkeit haben, das Shirt zurückzugeben, bewerten wir es von der negativen Seite und fragen uns, ob wir mit den negativen Eigenschaften des Shirts leben können oder ob wir es umtauschen sollten. „Hm, das T-Shirt ist ein wenig zu kurz. Wenn die Hose zu tief sitzt, dann schaut da ein Stück von meinem Bauch raus. Vielleicht sollte ich es umtauschen?“ Ist die Rückgabefrist jedoch abgelaufen oder haben wir von Anfang an nie ein Rückgaberecht gehabt, dann suchen wir nach Gründen, die uns mit unserer Entscheidung anfreunden lassen. „So schlecht ist es doch nicht. Es ist zwar kurz, aber dafür sind die Farben toll, es war sehr günstig und vielleicht kommt das irgendwann in Mode.“
Wir Menschen streben nach Freiheit, doch erkennen nicht, dass sie unsere Zufriedenheit drückt. Wir geben mehr Geld dafür aus, ein Produkt zum vollen Preis zu kaufen und es zurückgeben zu können, statt es günstig und ohne Rückgaberecht zu erwerben, merken jedoch nicht, dass das Rückgaberecht wie ein Hintertürchen funktioniert, das dafür sorgt, dass wir uns mit dem Produkt nicht voll und ganz anfreunden.
Wir streben danach in einer Beziehung immer ein Hintertürchen zu haben, sodass wir doch noch andere Partner haben könnten, die evtl. noch besser zu uns passen als unser derzeitiger Partner, aber erkennen nicht, dass diese Freiheit, die wir uns einräumen, dafür sorgt, dass wir die Person an unserer Seite weniger schätzen.
Die verzerrte Wahrnehmung zwischen Vorstellung und Realität
Sind wir Single und streben nach einer Beziehung, dann spüren wir, dass die Idee von Freiheit deutlich zufrieden stellender ist als die Freiheit selbst, denn egal wen wir während unseres Single-Daseins an unserer Seite haben, die Vorstellung mit dieser Person etwas am Laufen zu haben, war deutlich schöner, als sie nun tatsächlich zu daten. Denn in unserer Vorstellung ist sie diejenige, bei der wir nur die positiven Seiten sehen. Doch sobald wir tatsächlich was mit ihr am Laufen haben, steht sie im Vergleich zu all den anderen potenziellen Partnern da draußen, die wir nicht haben – und die alle so viele tolle Sachen an sich haben, während wir bei ihr nun mehr und mehr das Auge fürs Negative finden.
Der Grund hierfür liegt in unserem mesolimbischen System, dem Belohnungszentrum in unserem Gehirn. Sobald wir eine Sache erreicht haben, möchte unser Verstand uns dazu bewegen unser Augenmerk auf neue Aufgaben zu legen. Das schafft er, indem er uns nicht lange an Errungenschaften erfreuen lässt. Und so kommt es, dass wir die Person, auf die wir es solange abgesehen haben, deutlich weniger schätzen, nachdem wir etwas am Laufen mit ihr hatten.
Hinzu kommt, dass unser Verstand nicht in der Lage ist die Realität in jedem Detail abzubilden. Wir nehmen nur ein paar wenige Details an einer Person wahr und unser Verstand erstellt ein ideales Bild von ihr, dem sie niemals gerecht werden kann. Doch selbst nachdem wir etwas mit ihr am Laufen hatten und erkennen, dass die Vorstellung mit ihr etwas zu haben schöner war als die Realität selbst, scheitern wir zu erkennen, dass unser Verstand nun genau denselben Trick anwendet, wenn er sie mit anderen potenziellen Partnern vergleicht. Wieder sehen wir nur das ideale Bild all der anderen potenziellen Partner, das unser Verstand basierend auf den wenigen Details aufbaut, die er sich vorstellen kann. Und wieder schätzen wir die Person an unserer Seite weniger.
Um mehr Zufriedenheit in Deinem Leben und Liebesleben zu haben, lerne jede Deiner Entscheidungen als endgültig zu betrachten (selbst dann, wenn sie das nicht ist) und die Freiheit nach Alternativen abzulehnen. Denn dann schaltet Dein Verstand um und sucht nun nach den positiven Dingen, um Dich mit der getroffenen Entscheidung anzufreunden, anstelle die Sache oder den Partner an Deiner Seite ständig im Vergleich zu den Alternativen zu betrachten und Dir nur die Nachteile an ihnen vor Augen zu führen, und Dich auf diese Weise dazu zu bewegen Dir neue (andere) Herausforderungen zu suchen. Sobald Du Dich also an etwas gebunden hast, strebe danach es aufrecht zu halten.
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