Ich bin ein großer Optimist, doch bei einer Sache bin ich sehr pessimistisch gestimmt, nämlich was unser Verständnis von Liebe angeht.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mehr als Dreiviertel der Menschen in unserer Gesellschaft ein Verständnis von Liebe haben, das ungesund für sie, ihren Partner und ihre Beziehung ist.
Die meisten Beziehungen, die Du also siehst, basieren nicht etwa auf wahrer Liebe, sondern auf daraus entwickelten ungesunden Verständnissen. Und diese ungesunden Verständnisse sind es, die zu vielen Problemen führen:
- Zu emotionaler Abhängigkeit
- Zu Unzufriedenheit
- Zu Bindungsängsten und Bindungssucht
- Und auch dazu, dass es uns häufig schwer fällt, Beziehungen einzugehen oder sie langfristig erfolgreich zu führen.
Aus dem Grund möchte ich Dir nun die 8 häufigsten Verwechslungen mit Liebe vorstellen, die ich vielmals erkenne.
Nr. 1: Liebe vs. Gewohnheit
Viele Paare verwenden das L-Wort als Synonym zu Gewohnheit. Sie sind an ihren Partner gewöhnt, an die Zweisamkeit, das gemeinsame Leben und all die Perspektiven, die sie in ihrem Leben haben, die an ihre Beziehung geknüpft sind.
Sprechen sie von ihrer Partnerschaft, dann sagen sie Dinge, wie „Eigentlich passt alles“ oder „Ich kann mich wirklich nicht beklagen“.
Viele Menschen fragen sich gar nicht, ob das was sie für ihren Partner spüren tatsächlich Liebe ist, oder ob sie vielmehr von ihrer Gewohnheit geleitet werden.
Natürlich nimmt nach einer Zeit das Gefühl von Verliebtheit ab (worin sich das von Liebe unterscheidet, darauf kommen wir im Übrigen noch), viele Menschen klammern sich jedoch an ihre Beziehung aus reiner Gewohnheit.
Sie wollen das was sie haben nicht aufs Spiel setzen, weil sie von der Gewohnheit in ihre Komfortzone gedrängt werden. So wie ich z.B. als ich mich lange Zeit nicht von einer meiner vergangenen Freundin trennte, wobei wir eigentlich nur noch gute Freunde waren, die ab und an Sex hatten, sonst aber keinerlei Liebe mehr füreinander verspürten.
Gewohnheit ist keine Liebe.
Gewohnheit ist Bequemlichkeit.
Und somit führen viele Menschen Beziehungen aus Bequemlichkeit, nicht aber aus Liebe.
Nr. 2: Liebe vs. verliebt sein
Als sich die damalige Freundin meines besten Freundes vor 8 Jahren von ihm trennte, beendete sie ihre siebenjährige Beziehung mit den Worten „Ich verspüre nicht mehr diese Schmetterlinge im Bauch, diese Aufregung, wie ich sie zu Beginn unserer Beziehung verspürte. Ich möchte dieses Prickeln wieder spüren.“
Liebe und verliebt sein sind zwei unterschiedliche Dinge.
Wenn sich zwei Menschen ineinander verlieben, dann passiert etwas Besonderes. Sie reißen die Mauer ein, die zwischen ihnen steht und legen ihre eigene Schutzmaske peu a peu ab. Dieses Gefühl, sich selbst voll und ganz zu öffnen und einer anderen Person Zugang zu sich selbst zu geben und diesen auch bei ihr zu erhalten, ist was wir als verliebt sein verspüren. Es beschreibt den Abbau unserer Verschlossenheit und die Entwicklung von Intimität.
Doch dieser Prozess ist seiner Natur nach mit jeder Person einmalig. Man kann sich nicht mehrfach in eine Person verlieben, da man nur einmal die eigene Mauer einreißt und es miterlebt, wie der andere uns seine verborgenen Schätze zeigt. Die einzige Ausnahme, wenn sich Menschen mehrfach ineinander verlieben ist, wenn sie sich auseinander leben und hierbei eine neue Mauer schaffen, die sie dann auch wieder einreißen können. Das ist beispielsweise bei längeren Beziehungen der Fall, bei denen nach einigen Jahren an Flaute in der Ehe der zweite Frühling durchbricht. Schau Dir z.B. mal den Film Mr. & Mrs. Smith an, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was ich meine.
Liebe ist ein langanhaltendes Gefühl, eine Art Grundstimmung jemand anderem gegenüber. Eine emotionale Verbindung.
Verliebt sein ist hingegen ein kurzzeitiges Gefühl, das darauf basiert, die eigenen Schutzmauern einzureisen und Intimität zu erfahren.
Strebst Du also in Beziehungen stets danach, das Gefühl des verliebt seins zu erleben, dann wirst Du nicht nur Deine Beziehungen falsch bewerten und gesunde Beziehungen fälschlicherweise beenden. Du wirst zudem von Beziehung zu Beziehung springen, um etwas zu suchen, was es in einer Beziehung nur einmal geben kann (es sei denn Du möchtest, eine erneute Mauer aufziehen). Und damit macht Dich Dein Drang nach dem Gefühl des verliebt seins zum Gefangenen Deines Wunsches.
Nr. 3: Liebe vs. Mögen
Viele Menschen führen Beziehungen, weil sie einander mögen, nicht aber weil sie einander wirklich lieben. Einen Partner zu haben, mit dem sie ein gutes Leben führen können, für den sie aber keine wahre Liebe verspüren, erscheint ihnen ein besserer Deal zu sein, als im Haifischbecken des Single-Daseins mit vielen Dates, Ablehnungen und Frustrationen umgehen zu müssen, um dafür irgendwann wahre Liebe zu erfahren.
Sie werden geleitet von ihrem Wunsch, nicht allein zu sein und rationalisieren ihr mangelndes Liebesgefühl.
„Er ist so ein guter Kerl.“
„Ich habe viele Freunde, die würden froh sein, so eine Beziehung zu führen, wie ich.“
„Sie behandelt mich so gut und ich fühle mich in ihrer Umgebung einfach wohl.“
Doch tief im Inneren spüren sie diesen Mangel. Diesen Mangel, ihren Partner wirklich zu begehren.
Liebe beinhaltet Begehren. Mögen nicht.
Wenn Du Dich also fragst, ob Du Deinen Partner wirklich liebst oder ob Du ihn nur magst, dann frag Dich, wie sehr Du ihn begehrst. Und wenn Deine Antwort nicht „so was von“ ist, dann magst Du ihn nur und was Ihr lebt, gleicht in ihrer Basis eher einer Freundschaft.
Nr. 4: Liebe vs. Selbstlosigkeit
Liebe bedeutet nicht selbstlos zu sein, so als müsste man seinem Partner jeden Wunsch erfüllen und wenn man es nicht tut, dann ist man ein schlechter Partner und liebt den anderen nicht.
Liebe ist sowohl selbstlos als auch egoistisch.
Du darfst Ansprüche an Deinen Partner stellen, Wünsche äußern und Dinge erleben, wie Du sie erleben möchtest.
Doch ein häufiges Missverständnis, das viele Menschen in Beziehungen leben, ist es die Beziehungen als einen Handelsort zu betreiben, im Sinne von „Ich gebe, um zu nehmen.“
In einer Beziehung gibst Du genauso wie Du nimmst.
Mal werden Deine Bedürfnisse und Wünsche gestillt. Mal die Deines Partners.
Doch was Beziehungen, die auf Liebe basieren, von allen anderen unterscheiden, ist, dass die Partner geben, weil sie geben möchten. Sie möchten dem Partner etwas Gutes tun, ganz ohne Gegenleistung.
Und sie möchten nehmen, weil sie nehmen möchten. Weil sie ihre eigenen Bedürfnisse gestillt bekommen möchten.
Doch sie geben nicht, um zu nehmen.
Wenn Du Dich also fragst, ob Deine Beziehung wahrlich Liebe ist oder nur eine Art vorgespielte Selbstlosigkeit in Form eines „Handelsortes“, dann frag Dich, ob Du gibst, weil Du Deinen Partner so sehr liebst und ihm nur Gutes möchtest, und nimmst, weil Du nehmen möchtest – oder ob Du gibst, um zu nehmen.
Nr. 5: Liebe vs. Projektion
Wir alle verspüren das Verlangen nach Liebe und all den schönen Dingen, die eine Beziehung uns bringt: Zweisamkeit, Zärtlichkeit, Nähe und Wertschätzung. Dieses Bedürfnis ist von Natur aus in uns verankert und wird durch unsere Gesellschaft und das vorgelebte Bild von Menschen in Beziehungen noch weiter verstärkt.
Wir sehnen uns danach, unsere Bedürfnisse gestillt zu bekommen und über kurz oder lang eine Beziehung mit einem Menschen zu führen, mit dem wir all dies erreichen können.
Doch gerade wenn man sich so sehr nach diesem Bedürfnis sehnt, geschieht es häufig, dass man das Gefühl wahrer Liebe mit einer Projektion verwechselt. Einer Projektion seiner Bedürfnisse auf andere Menschen.
Stell Dir folgende Situation vor:
Alex ist 38 und hatte noch nie eine feste Freundin. Sex hatte er gerade einmal als sich ein Mädel auf einem Southside-Festival in ihrem Vollsuff auf ihn setzte. Alex Freunde sind längst verheiratet und die meisten haben auch bereits Kinder. Er sehnt sich so sehr danach, auch all das zu haben, was seine Freunde haben, oder zumindest wenigstens mal eine Freundin.
Alex meldet sich also auf einer Online-Plattform für Singles an und fängt an mit Julia zu schreiben. Julia ist Ärztin, sieht gut aus, hat gute Umgangsformen und will dasselbe vom Leben wie Alex: eine langfristige Beziehung und Kinder.
Alex trifft Julia nun auf einen Kaffee, und er merkt, wie es zwischen den beiden passt. Bereits nach dem ersten Date fängt er an davon zu sprechen, sich verliebt zu haben und nach dem dritten Date sagt er ihr, dass er sie liebe.
Kann Alex tatsächlich nach drei Dates schon eine andere Person lieben oder ist es vielmehr so, dass er sein Bedürfnis nach Zuneigung, Nähe und Zweisamkeit auf Julia projiziert, weil sie sich dafür eignet, ihm diese Dinge zu erfüllen – und als Folge dessen, spricht er von Liebe?
Viele Menschen verwechseln das Gefühl wahrer Liebe mit einer Projektion ihrer eigenen Bedürfnisse auf Personen, die sich dafür eignen können, mit ihnen diese Bedürfnisse auszuleben.
Doch die Projektion von Liebe ist kein starkes Fundament einer Beziehung. Sobald eine Person kommt, die tatsächlich Liebe in einem der beiden Partner auslöst, wird die Beziehung ihr Ende finden.
Was wir unterscheiden müssen, wenn wir von Liebe sprechen, ist die allgemeine Fähigkeit zur Liebe, die wir besitzen und die personenbezogene Liebe.
Jeder von uns besitzt eine allgemeine Fähigkeit zu lieben. Diese Fähigkeit erlaubt es uns, generell jede Person zu lieben, so wie Du Dein Haustier lieben kannst, auch wenn es Dir evtl. nichts entgegenbringt und diese Fähigkeit verwenden wir, wenn wir unsere Bedürfnisse auf andere projizieren.
Wahre Liebe, wie wir sie uns in einer Partnerschaft wünschen, benötigt jedoch auch die personenbezogene Liebe. Die Liebe, die eine gewisse andere Person in uns auslöst.
Führst Du also eine Beziehung, die auf einer Projektion Deiner Bedürfnisse beruht oder bist Du gerade auf Partnersuche, dann wirst Du eine Beziehung errichten, die Dir nicht das gibt, was Du wirklich willst, weil Dir meist die personenbezogene Liebe fehlt und alles was Du verspürst, Deine eigene Fähigkeit zur Liebe ist.
Im Übrigen halte ich es generell für ungesund, wenn jemand gerade auf Partnersuche ist. Ich denke nicht, dass wir auf der Suche nach einem Partner sein sollten, denn die Suche nach einem Partner führt genau zu dieser Problematik, dass wir alle potenziellen Partner danach bewerten, ob wir mit ihnen unsere Bedürfnisse nach Liebe ausleben könnten. Und somit begehen wir den Fehler der Projektion.
Viel gesünder ist es deshalb die Einstellung zu leben, offen für alles zu sein, Chancen zu nutzen und auf diese Weise eine Liebe zu entwickeln, die von einer bestimmten Person in uns ausgelöst wird.
Nr. 6: Liebe vs. Körperlichkeit
Berührungen und Sex sind starke Motivatoren. Sie geben uns etwas, das sich sagenhaft gut anfühlt und ebenfalls Bestandteil unserer Grundbedürfnisse ist.
Doch viele Beziehungen zwischen zwei Menschen bestehen nur auf körperlicher Ebene. Sie haben guten Sex. Was diese Beziehung aber beschreibt ist nicht etwa Liebe, sondern eine körperliche Anziehung.
Körperliche Anziehung kann auch zu emotionaler Anziehung führen, sie muss es jedoch nicht. Wenn wir aber von Liebe sprechen, dann meinen wir eine emotionale Anziehung. Etwas, das weit über Körperliches hinausgeht. Und selbst wenn wir über eine längere Phase hinweg keinen Sex mit der anderen Person hätten, würden wir noch immer die Zeit mit ihr nicht missen wollen.
Viele Menschen verwechseln das Gefühl von körperlicher Anziehung mit Liebe. Oder aber, sie rationalisieren ihre körperliche Anziehung und reden sich ein, die andere Person zu lieben, weil sie den Sex und die Berührungen so sehr schätzen.
Wenn Du aber körperliche Anziehung mit Liebe verwechselst, dann wird Dir stets ein wichtiger Bestandteil in Deiner Beziehung fehlen. Wann immer Ihr keinen Sex habt, wirst Du merken, dass Du Deine Zeit lieber anderswo verbringst, als mit Deinem Partner. Du wirst Dich mehr und mehr danach sehnen, eine emotionale Anziehung zu entwickeln.
Vielleicht wirst Du nun den Weg gehen, Deine Bedürfnisse auf Deinen Sex-Partner zu projizieren (was im Übrigen sehr häufig bei Frauen der Fall ist, die nach einem One-Night-Stand oder einer Affäre auf einmal von Gefühlen sprechen), oder aber Du wirst Dich über kurz oder lang in dieser Beziehung nicht mehr wohlfühlen, weil Du diesen Mangel an Liebe nicht stets unterdrücken kannst. Und somit wird Deine Beziehung, die auf körperlicher Anziehung basiert, zu einem Gefängnis für Deine Gefühle.
Nr. 7: Liebe vs. Symbiose
Wir befinden uns in einer Art schwammigen Phase, die sich primär auf die Rolle der Geschlechter bezieht und somit auch unser Beziehungsverständnis auf den Kopf stellt.
Während die Beziehungen der Generationen vor uns auf klaren Rollenverteilungen basierten, die wiederum am Geschlecht fest gemacht waren, befinden wir uns in einer Zeit, in der wir einerseits noch immer die alten Rollenverteilungen vorgelebt bekommen, zum anderen von der Gesellschaft hören, dass dies überholt sei.
Das alte Beziehungsverständnis der Rollenverteilung war eine klassische Symbiose. Ein Modell, wobei die Partner zusammen haushielten. Wo sie wie eine kleine Firma funktionierten.
Auf diese Weise haben die Partner eine gegenseitige Abhängigkeit entwickelt. Nach einer Zeit konnte man nicht mehr ohne den anderen.
Natürlich ist es auch für uns heute schwer nach einer Trennung wieder zu lernen, allein klar zu kommen. Für Generationen vor uns war dies jedoch noch weitaus schwieriger, da ihr Leben darauf basierte, eine solche Symbiose einzugehen, mit der sie eine gegenseitige Abhängigkeit aufbauten.
Viele Beziehungen basieren noch immer auf einer Abhängigkeit der Partner voneinander. Und nach einer Weile verlernt man es einfach, allein klar zu kommen, und dann bildet die gegenseitige Abhängigkeit das Fundament der Beziehung und den Ersatz zur Liebe.
Solche Beziehungen haben ein starkes Fundament. Aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit überleben sie sehr vieles. Dennoch ist die Symbiose eine sehr ungesunde Form der Beziehung, denn sie tut uns nicht gut. Laufen Dinge nicht rund, dann werden sie zum Zweck der Erhaltung der Symbiose unter den Tisch gekehrt. Denn aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit können sich die Partner nicht trennen. Alleine würde es ihnen noch schlechter gehen. So zumindest ihrer Überzeugung nach.
Leute in einer Symbiose sind nicht zusammen, weil sie sich lieben. Das Hauptziel, was sie mit der Beziehung zu erreichen versuchen, ist ihre Angst vor dem Alleinsein zu überwinden. Doch das zu dem Preis, dass sie sich in der Beziehung nicht voll und ganz angekommen fühlen.
Eine Symbiose schafft nicht nur eine emotionale Abhängigkeit, sondern eine tatsächliche Abhängigkeit. Da wir in ihr verlernen, allein klar zu kommen, wird sie nicht nur ein „sicherer Hafen“, sondern auch ein Gefängnis für uns.
Strebe in Deinen Beziehungen also stets danach, Dich nicht abhängig zu machen, und Euch beide als zwei getrennte Individuen zu sehen, die noch immer eigene Leben haben, die nicht auf dem Leben des anderen basieren.
Nr. 8: Liebe vs. Besessenheit
Die größte Angst von uns Menschen ist es allein zu enden.
Wenn wir gezeugt werden, leben wir in einer Symbiose mit unserer Mutter. In dem Moment unserer Geburt beginnt das Ende dieser Symbiose und der Prozess unserer Eigenständigkeit. Es dauert zwar noch ein paar Jahre bis die Symbiose zu unserer Mutter vollständig endet, doch nach einer gewissen Zeit endet die natürliche Symbiose zwischen uns und unserer Mutter. Wir lernen allein lebensfähig zu sein.
Der Philosoph Erich Fromm schrieb, dass ab diesem Zeitpunkt die gesamte Ausrichtung unseres Lebens darin liegt, unsere Isolation zu überwinden. Alles, was wir tun, tun wir um langfristig nicht allein zu sein.
Wir trainieren uns einen guten Körper an.
Wir sind wissbegierig.
Wir versuchen in der Karriere aufzusteigen.
Und und und.
All das tun wir, weil es unseren „Marktwert“ erhöht und somit die Wahrscheinlichkeit steigert, dass wir unsere Isolation überwinden, primär durch eine Partnerschaft.
Wir alle sehnen uns also danach, eine Partnerschaft einzugehen, weil wir nicht allein enden wollen. Manche Menschen verspüren dieses Bedürfnis jedoch viel stärker als andere, und das äußert sich darin, dass sie schnell von anderen besessen sind.
Anstelle sich langsam auf jemanden einzulassen (langsam die eigenen Mauern einzureißen), um unsere sensible Seite nur den Menschen zugänglich zu machen, mit denen wir eine Verbundenheit verspüren, reißen Menschen, die zu Besessenheit neigen, ihre Mauern sehr schnell ein, und projizieren ihre Bedürfnisse auf übertriebene Weise auf andere.
Schnell sprechen sie von der wahren und einzigen Liebe. Selbst dann, wenn die andere Person ihr Interesse nicht derart erwidert.
Der Unterschied zu jemandem, der einfach nur den „Fehler der Projektion der eigenen Bedürfnisse“ begeht, liegt darin, dass jemand, der zur Besessenheit neigt, nicht allein sein kann.
Er empfindet diesen Zustand weit schlimmer als andere. Das tut er, weil er mit seinem Leben selbst nicht klar kommt. Er fühlt sich als Single kaum wertvoll. Und das führt dazu, dass er sich nur dann gut fühlt, wenn er in einer Beziehung ist, wo er dann wiederum schnell davon spricht, dass die andere Person sein Lebensinhalt sei.
Wenn jemand seinen Lebensinhalt also in der Beziehung zu seinem Partner sieht, dann ist er von seinem Partner besessen. Und diese Tatsache ist Zeichen einer starken emotionalen Abhängigkeit.
Du hast nun acht Wege kennengelernt, mit denen wir uns häufig selbst blenden, von denen Dir die meisten sicherlich schon mal irgendwo widerfahren sein werden.
Diese acht Irrwege sind keine Liebe, sondern Ursache oder Folge einer emotionalen Instabilität. Gehst Du also einen dieser Irrwege, dann wird es Dir meist passieren, dass Du Dich schlecht fühlen wirst und Deine Beziehung entweder sehr schnell zerbricht oder nicht wirklich das ist, was Du gerne hättest.
Der richtige Weg, um wahre Liebe in der Beziehung zu erfahren, ist es deshalb die eigene emotionale Instabilität zu überwinden, um im Kennenlernen befreit und ohne solch negative Hintergedanken aufzutreten.
Wie Du Deine emotionale Instabilität überwindest ist eines von vielen wichtigen Geheimnissen für mehr Erfolg und Zufriedenheit in Deinem Leben, die ich Dir in meinem kostenlosen Email-Kurs beibringen werde.
Trag Dich am besten jetzt gleich mit Deinem Vornamen und Deiner Email-Adresse ein und lass sie mich Dir zeigen.