Wir haben Vorzüge wie keine Generation vor uns: Wir können reisen, studieren und wirklich ein Leben in Frieden genießen. Doch wir sind auch eine Generation voller Unsicherheit, Selbstzweifel und Unzufriedenheit. Wenn es unserer Generation aber so viel besser geht als jeder vor uns, warum sind wir dann verdammt noch mal nicht viel zufriedener mit unserem Leben? In diesem Artikel erzähle ich Dir von dem Deal mit dem Teufel, den wir eingehen und der uns in eine Zwangslage bringt, durch die wir unsere Zufriedenheit opfern.
Das „Du kannst alles haben“-Problem
Die meisten Mütter unserer Zeit sagen ihren Kindern, dass sie eine ganz besondere Blume sind und dass sie alles werden und haben können. Von Romanen, Filmen und Lifestyle-Magazinen lernen wir, wie toll das Liebesleben sein kann und warum wir unbedingt den einen Partner finden sollten. Alles in allem streben wir nach einem idealen Leben, in dem uns unser Job einen tieferen Sinn gibt und wir jemanden an unserer Seite haben, den wir über alles lieben.
Doch was dieses Ideal in uns auslöst, ist es, uns einen Maßstab aufzudrängen, durch den wir gezwungen sind, unser Leben an diesem Ideal zu bewerten. Ein normaler Job und eine normale Beziehung, die uns ab und zu langweilen oder wütend machen, entsprechen nicht diesem Ideal, und so kommt es, dass wir uns stets als nicht gut genug empfinden und der Ansicht sind, wir würden nicht das aus unserem Leben herausholen, was für uns wirklich drinsteckt.
Dies führt zu einer Situation, in der wir uns zwangsweise als Verlierer betrachten. Und in einer Gesellschaft, die den Maßstab anlegt, jeden Einzelnen daran zu messen, wie erfolgreich er im Leben und in der Liebe ist, folgt daraus eine regelrechte Teufelsspirale, die uns immer unzufriedener macht: Einerseits erreichen wir nicht die utopischen Maßstäbe unserer Leistungsgesellschaft und entwickeln dadurch Gefühle der Minderwertigkeit. Andererseits können wir uns diese aber nicht eingestehen und sie angehen, da uns dies zu noch größeren Verlierern machen würde.
Höhen vs. Glück
Somit werden Fehler und Misserfolge hinter einer errichteten Fassade versteckt, und unsere innere Unzufriedenheit und Minderwertigkeitsgefühle werden unterdrückt.
Anstatt uns mit unseren wahren Problemen auseinanderzusetzen, streben wir nach einem Mehr an anderer Stelle, um so die gefühlten Problemzustände in uns zu überdecken und zu kompensieren.
Wir treiben mehr Sport. Wir versuchen, mehr Geld anzuhäufen. Wir entwickeln eine bewusstere Ernährung. Wir tragen bessere Kleidung. Wir versuchen, auf der Karriereleiter aufzusteigen. Wir haben mehr Sex. Und so weiter…
Auf diese Weise nähren wir die Fassade, die wir unserer Außenwelt zeigen, um ihr weiszumachen, dass wir in der funktionierenden Leistungsgesellschaft doch keine Verlierer sind, auch wenn wir den Maßstab nicht erfüllen, den wir insgeheim an uns legen.
Doch nicht nur das, unser Streben nach mehr an anderen Stellen hilft uns, emotionale Höhen zu erreichen, wobei Höhen aber nicht das Gleiche sind wie Glück. Höhen sind kurzlebige positive Gefühlszustände, wie wir sie auch von Alkohol oder Drogen bekommen, die nicht lange anhalten. Sie sind für viele von uns ein Weg, den wir wählen, um das wahre Problem, das uns dazu drängt, nach diesen Höhen zu streben, zu überlagern und zu ignorieren.
Denn Höhen fühlen sich gut an: Statt uns einzugestehen, dass z. B. unser Drang nach Bestätigung viel zu groß ist und wir deshalb eine soziale Phobie entwickelt haben, die dazu führt, dass wir uns in gewissen sozialen Situationen nicht wohlfühlen, arbeiten wir einfach härter, verdienen mehr Geld und können uns so die Bestätigung von anderen holen, dass wir doch gut genug sind, weil wir so viel Geld verdienen.
Doch wenn wir das tun, entfremden wir uns mehr und mehr von der Person, die wir wirklich sind, und verschlimmern die Teufelsspirale.
Der Deal mit dem Teufel
In unserer Gesellschaft, in der uns vorgelebt wird, dass wir funktionieren müssen, hat sich somit immer mehr ein Ideal der Fassade und ständigen Funktionalität entwickelt und ein Ventil des „Höhen-Suchens“, um diese Fassade ertragen zu können.
Doch indem wir eine Fassade errichten und nach Höhen suchen, um unsere wahren Probleme zu überlagern und zu kompensieren, verlieren wir zunehmend mehr den Zugang zu uns selbst. Wir sind immer weniger in der Lage, uns eigene Fehler oder Schwächen einzugestehen oder uns unsere Vergangenheit und unsere Träume vor Augen zu führen und daran anzusetzen, diese aufzuarbeiten und zu realisieren.
Wir geben unsere Träume und unser emotionales Wohl auf oder nehmen ihren Verlust billigend in Kauf, nur um nicht als Verlierer der funktionierenden Leistungsgesellschaft angesehen zu werden.
Zu keiner Zeit gab es so viele Menschen, die an einer Depression erkrankt sind wie heute. Dies liegt natürlich zum einen daran, dass Depressionen früher nicht als wirkliche Krankheit angesehen wurden und es zudem ein Tabuthema war, wenn jemand darunter litt. Doch zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, heute an einer Depression zu erkranken, auch deutlich größer als in den Zeiten, in denen es den Menschen eigentlich, gemessen daran, was sie besaßen und welche Optionen sie hatten, schlechter ging.
Das Problem ist einfach, dass wir aufgrund der vielen neu gewonnenen Optionen, die keine Generation vor uns im gleichen Ausmaß hatte, begonnen haben, utopische Standards zu entwickeln und zur Bewertung unseres Lebens zugrunde zu legen. Und da kaum jemand diese utopischen Standards erfüllen kann, leiden die meisten eher unter den vielen Möglichkeiten und zahlen dafür einen Preis in Form von Unzufriedenheit, Selbstzweifeln und sozialen Phobien, die die direkten Folgen sind.
Hinzu kommt, dass sich in einer Leistungsgesellschaft wie der unseren, in der Verlierer rigoros abgestraft werden, keiner diese „Probleme“ eingestehen möchte: Selbstzweifel oder die eigene Unzufriedenheit werden unter den Tisch gekehrt, und stattdessen wird nach einem Mehr an anderer Stelle gesucht.
Und so kommt es, dass wir einen Deal mit dem Teufel eingehen und uns unsere Probleme nicht mehr eingestehen können, sondern stattdessen nach Höhen streben, nur um uns kurzzeitig gut zu fühlen und uns nicht dem wahren Problem widmen zu müssen, was es uns erlaubt, die Scham vor der funktionierenden Leistungsgesellschaft zu umgehen. Doch der Preis, den wir bezahlen ist hoch und äußert sich durch langfristige Unzufriedenheit, wachsende Selbstzweifel und zunehmende Ängste.
Dieser Teufelsdeal, den wir eingehen, indem wir Höhen erleben wollen und eine Fassade der Funktionalität errichten, verschlimmert unsere wahren Probleme also weiter, denn solange wir diese nicht erkennen und sie angehen, werden wir immer unzufriedener, bekommen immer mehr Zweifel und wandern immer mehr in Richtung einer Lebenskrise, eines Burnouts oder einer Depression, die alle den gleichen emotionalen Zustand beschreiben.
Denn ganz egal, wie sehr Du Deine Probleme auch versuchst zu verdrängen und zu kompensieren, solange Du sie nicht angehst, werden sie ihren Weg immer wieder zu Dir zurückfinden.
Was Du unterdrückst, kommt immer wieder zu Dir zurück
So kommt es, dass jemand, der Angst hat, allein zu sein, und deshalb extrem bedürftig in der Partnersuche ist, die meisten seiner Dates mit seiner bedürftigen Art verschreckt. Schafft er es nun nach einer langen Suche, jemanden zu finden, dann wird seine Angst auch in der Beziehung immer wieder durchdringen, sodass er sich in der gesamten Partnerschaft davor fürchten wird, dass die Person an seiner Seite die Beziehung beendet, was ihn schlussendlich wieder dazu bewegt, anhänglich zu sein und somit seine Partnerschaft tatsächlich zu gefährden.
Der Mann, der sich nicht traut, Frauen anzusprechen, weil er Angst vor ihrer Ablehnung hat, sucht nach Sprüchen und Techniken, um sich so seiner Angst nicht stellen zu müssen. Bekommt er dann einmal die Telefonnummer einer Frau, vergrault er sie meistens später, weil er es nicht schafft, seine Angst in allen Phasen des Kennenlernens zu unterdrücken.
Der Mann, der Buch über die 200 Frauen führt, die er flachlegt, strebt nach immer mehr Sex, statt den Grund für sein übertriebenes Verlangen nach Bestätigung zu hinterfragen. Lernt er dann eine Frau kennen, die es ernst mit ihm meint und in die auch er sich verliebt, schafft er es nicht, sich in dieser Beziehung fallen zu lassen, sondern strebt weiter nach Sex mit anderen Frauen, weil er noch immer nicht den Grund für seinen übermäßigen Drang nach Bestätigung (durch Sex mit anderen Frauen) gefunden und beseitigt hat, und setzt auf diese Weise seine Beziehung in den Sand.
Anstatt also nach immer mehr zu streben, um die Fassade der Funktionalität zu erhalten und Höhen zu erleben, habe den Mut, in den Spiegel zu schauen und Dir Deine Schwächen, Unzulänglichkeiten und Unsicherheiten einzugestehen, denn nur dann kannst Du sie auch wirklich aus dem Weg räumen, und nur dann kannst Du auch wirklich Zufriedenheit finden.
Gehe nicht den Deal mit dem Teufel ein, sondern erkenne den utopischen Standard, den Du versuchst zu erreichen. Erkenne die Fassade, die Du errichtet hast, nur um anderen eine heile Welt vorzugaukeln, und erkenne die Höhen, die Du in Deinem Leben anstrebst, nur um Dich von Deinen Problemen abzulenken, die Dich jedoch davon abhalten, das zu tun, was Du wirklich tun willst.
Habe den Mut, in den Spiegel zu schauen.
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